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In sieben Tagen über die Alpen: Nicole Karners Abenteuer beim Transalpine-Run

Par Lena Publié le 05/11/2025 à 09h07 — modifié le 04/11/2025 à 09h07   Temps de lecture : 3 minutes

Das Trailrunning-Event „Transalpine-Run“ zählt zu den anspruchsvollsten und faszinierendsten Ultramarathons Europas. Sieben Tage, mehrere Länder, unberechenbares Wetter und unüberwindbar scheinende Bergetappen: Für Nicole Karner aus Wohnau wurde dieser Etappenlauf zu einem unvergesslichen Abenteuer. Der folgende Bericht beleuchtet ihre Reise – von der harten Vorbereitung bis zu den größten Herausforderungen auf der Strecke. Gleichzeitig zeigt er, was ambitionierte Ausdauersportler daraus mitnehmen können – egal, ob sie von einer alpinen Etappe oder vom ersten Halbmarathon träumen.

Das Abenteuer beginnt: Was ist der Transalpine-Run?

Der Transalpine-Run führt in sieben harten Etappen durch die Alpen, meist von Deutschland via Österreich und die Schweiz bis nach Südtirol. Dabei überwinden die Teilnehmer zu Fuß mehr als 260 Kilometer und über 16.000 Höhenmeter. Die Strecken erfordern nicht nur körperliche Ausdauer, sondern auch technische Fähigkeiten, mentale Stärke und perfekte Ausrüstung. Der Lauf gilt als „Königsetappe“ des Trailrunnings in Europa und zieht jedes Jahr Läuferinnen und Läufer aus aller Welt an.

Nicole Karner – Motivation und Vorbereitung

Nicole Karner ist kein Profi, aber eine erfahrene Läuferin, die sich Jahr für Jahr neuen Ausdauerherausforderungen stellt. Die Motivation für den Transalpine-Run? „Ich wollte wissen, was in mir steckt – und wie weit ich meinen Körper und Geist wirklich bringen kann“, erzählt sie. Die Vorbereitung begann rund ein Jahr im Voraus und umfasste:

  • Detaillierte Trainingsplanung mit Periodisierung: Von Grundlagenausdauer bis zu Bergintervallen und technischen Trail-Einheiten.
  • Testläufe im Mittelgebirge und im alpinen Gelände – jedes Wetter inklusive.
  • Gear-Test: Verschiedene Schuhe, Rucksäcke, Socken und Pflichtausrüstung wurden ausprobiert.
  • Mentaltraining, denn die psychische Belastung ist mindestens so groß wie die physische.

„Die größten Learnings findest du oft dann, wenn du aufgeben willst… und trotzdem weitermachst“, so Nicole.

Tag für Tag an die Grenze – Herausforderungen des Transalpine-Run

Ein Lauf wie der Transalpine-Run ist nie planbar. Schnee in Hochlagen, sintflutartige Regenfälle, rutschige Trails und – wie im Fall von Nicole – auch mal ein unfreiwilliges Bad in einem eiskalten Bach: Solche Stolpersteine fordern jede Athletin aufs Neue heraus. Den Körper an sein Limit zu bringen, erfordert nicht nur Kondition, sondern auch Flexibilität, Resilienz und passende Ernährung.

Die Rolle der Regeneration und Ernährung

Wer sieben Tage nonstop läuft, weiß: Regeneration ist der Schlüssel. Nicole kümmerte sich nach jeder Etappe diszipliniert um Erholung – mittels Dehnen, Kompression und ausreichend Schlaf. Zur Wiederherstellung der Energie setzte sie auf eine gezielte Mischung aus Kohlenhydraten, Eiweiß und Elektrolyten. Dabei vertraute sie auf altbewährte Methoden: Reis mit Gemüse, Haferflocken und spezielle Gels für die Strecke.
Wichtig: Auch die individuelle Verträglichkeit musste während langer Trainingseinheiten getestet werden, um böse Überraschungen vorzubeugen.

Mentalstrategien: Durchhalten, wenn es schwer wird

Die mentalen Herausforderungen sind mindestens so gravierend wie die körperlichen. Nach einigen Tagen spürt jeder Athlet Ermüdung, Zweifel und Muskelschmerzen. Nicole berichtet: „Am dritten Tag fühle ich mich oft am Ende, aber dann hilft nur, einen Schritt nach dem anderen zu machen – und nie den Glauben an sich selbst zu verlieren.“ Hilfreich waren dabei Visualisierungstechniken und kleine Ziele auf dem Weg, etwa der nächste Gipfel, die nächste Verpflegungsstation oder schlichtweg das Erreichen der Cut-Off-Zeit.

  • Positive Selbstgespräche („Ich kann das schaffen!“)
  • Atmung und Fokussierung auf den aktuellen Moment
  • Mentaltraining in stressigen Situationen
  • Die Unterstützung des Teams und anderer Teilnehmer

Die Bedeutung der richtigen Ausrüstung

Schlecht ausgerüstet ist ein Etappenrennen wie dieser kaum zu bewältigen. Auf den Trails der Alpen entscheiden Rucksack, Trailrunning-Schuhe, atmungsaktive Kleidung (Stichwort: Wetterschutz) und cleveres Packen oft über Erfolg oder Aufgabe. Nicole empfiehlt, eine umfassende Trailrunning-Ultratrail-Ausrüstungsliste im Vorfeld sorgfältig abzuarbeiten. Unterschätzt werden gerade bei Kälte und Regen oft Handschuhe, Mütze und wasserdichte Socken – kleine Details, die große Wirkung zeigen können.

Was Ausdauersportler vom Transalpine-Run lernen können

Unabhängig davon, ob du einen Etappenlauf planst oder „nur“ mehrtägige Wanderungen und Trails: Die Learnings von Nicole Karner gelten für alle.

  1. Langfristige Vorbereitung zahlt sich aus: Erfolg beim Ausdauersport geschieht selten über Nacht. Geduld, Disziplin und systematisches Training sind der Schlüssel.
  2. Mental toughness macht den Unterschied: Wer mental vorbereitet ist, kann auch Rückschläge verkraften und weiterlaufen.
  3. Equipment matters: Investiere in hochwertige Ausrüstung und teste sie im Training unter realen Bedingungen.
  4. Regeneration und Ernährung nicht vernachlässigen: Schlappe Muskeln und leerer Speicher bedeuten das Aus.
  5. Fehler sind erlaubt: Jeder hat Schwächemomente – entscheidend ist, wie du damit umgehst.

Fazit: Grenzen erfahren, Neues entdecken

Nicole Karners Reise über die Alpen steht beispielhaft für das, was Trailrunning ausmacht: Gemeinschaft, Ehrgeiz, Natur und das Überwinden persönlicher Hindernisse. Wer sich an solch ein Abenteuer wagt, wächst daran – sportlich wie menschlich. Und letztlich sind es oft die „harten“ Momente, die uns zeigen, wie viel wirklich in uns steckt.

🧠 FAQ - Transalpine-Run und Trailrunning-Etappenrennen

❓ Wie sollte man sich auf den Transalpine-Run vorbereiten?

Eine langfristige, abwechslungsreiche Vorbereitung inklusive Berg- und Techniktraining, Ausrüstungs-Tests und Mentaltraining ist essenziell. Wer sich erstmals auf ein Etappenrennen vorbereitet, sollte mindestens 6 bis 12 Monate einplanen.

❓ Was sind die größten Herausforderungen bei einem Etappenrennen in den Alpen?

Das Wetter, unberechenbare Streckenverhältnisse, ständige Höhenwechsel und die Kumulation von Belastung und Erschöpfung – physisch wie mental.

❓ Welche Ausrüstung ist beim Transalpine-Run unverzichtbar?

Leichte Trail-Schuhe mit ausreichendem Grip, ein bequemer Laufrucksack, Funktionskleidung für jedes Wetter, Pflichtausrüstung wie Erste-Hilfe-Set, Mütze, Handschuhe, Stirnlampe und Blasenpflaster sind Pflicht. Eine komplette Ausrüstungsliste findest du beispielsweise hier.

❓ Wie wichtig ist Ernährung während eines Mehrtagestrails?

Sehr wichtig! Energiespeicher und Regeneration müssen täglich aufgefüllt werden. Kohlenhydratreiche Ernährung, Elektrolyte und Proteinshakes kommen typischerweise zum Einsatz.

❓ Wie geht man mit mentalen Tiefpunkten während eines solchen Rennens um?

Durch kleine Etappenziele, positive Selbstgespräche, bewusste Atmung und Unterstützung durch das Team oder andere Läufer. Mentaltraining bereits im Vorfeld hilft, mit Krisen umzugehen.

❓ Können auch weniger erfahrene Läufer am Transalpine-Run teilnehmen?

Ja, aber ausreichende Vorbereitung und Erfahrung bei längeren Trails sind Voraussetzung. Einsteiger werden empfohlen, zunächst kürzere Etappenrennen zu absolvieren, um sich mit den Anforderungen vertraut zu machen.